Rechtliche Grundlagen zur Ladungssicherung

Die VDI 2700 sowie die DIN EN 12195 zählen als anerkanntes Grundlagenwerk sowie als anerkannte Regel der Technik in der Ladungssicherung. In ihnen wird beschrieben, welche Kräfte auf eine Ladung während des Transportes einwirken und wie die Ladung grundsätzlich auf Straßenfahrzeugen gesichert werden sollte.
Die Richtlinien werden bei Überwachungsmaßnahmen der Verkehrspolizei, aber auch bei Streitfällen vor Gericht herangezogen.

VDI 2700 Blatt 15 – Anforderungen an Antirutschmatten (ARM)
VDI 2700 Blatt 14 – Ermittlung und Dokumentation von Reibbeiwerten bei Rutschhemmenden Materialien (RHM) zur Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen
Die VDI 2700 definiert in Blatt 15 die Anforderungen an Antirutschmatten. Zur Gewährleistung der Qualität bzw. Festigkeit soll eine Antirutschmatte, eine Zugfestigkeit von mindestens 0,6 Newton pro Quadratmillimeter (N/mm²) nicht unterschreiten und eine Reißdehnung von mindestens 60% betragen. Weiterhin wird nach Blatt 15 ein Reibbeiwert von mindestens μ=0,6 üblicherweise angewandt. Dies ist gleichzeitig auch der praxisbezogene Rechenwert. Reibbeiwerte von rutschhemmende Materialien (RHM) bzw. Antirutschmatten sollten nach VDI 2700 Blatt 14 von einem unabhängigen Prüfinstitut ermittelt werden und dürfen dann bis zur Ablegereife eingesetzt werden.

Begriff „Ablegereife“
KARGOTEC® Antirutschmatten sind grundsätzlich mehrfach verwendbar. Doch es gibt Kriterien, die eine weitere Verwendung ausschließen. Diese Kriterien sind in der VDI 2700 Blatt 15 definiert und sind vor jedem Einsatz der Antirutschmatten zu prüfen. Trifft eine der folgenden Aussagen auf die ARM zu, hat sie „Ablegereife“ erreicht und darf deshalb nicht mehr eingesetzt werden:

 

  • Bleibende Verformungen oder Druckstellen
  • Risse
  • Abrieb auf der Oberfläche
  • Löcher
  • Aufgequollene Stellen
  • Schäden aufgrund des Kontaktes mit aggressiven Stoffen
  • Versprödung
  • Funktionsbeeinträchtigende Verschmutzung